20. Jahrestagung, 29. Juni bis 2. Juli 2017

In Wörterbüchern und Lexika des 19. und ganz frühen 20. Jahrhunderts sucht man das Wort und den Begriff Freizeit in der Regel vergeblich. Im Duden taucht Freizeit erstmals im Jahr 1929 auf. „Nur Zeit!“, titelt die Wiener Arbeiter-Zeitung vom 18. August 1929 zum zehnjährigen Jubiläum des Achtstundentaggesetzes und des Arbeiterurlaubs: „Freizeit: Zauberwort, das alle Voraussetzungen des kulturellen Aufstiegs der Arbeiterklasse in sich birgt.“ Die ersten sozialwissenschaftlichen und psychologischen Studien zur Freizeitgestaltung erscheinen in den 1920er- und 1930er-Jahren (Fritz Klatt 1929, Käthe Leichter 1932, Andries Sternheim 1932, Pearl Greenberg 1932, Johannes Feige 1936). Sie stellen die Frage, die sich die Arbeiter- Zeitung von ihren Leserinnen und Lesern beantworten lässt: „Was mache ich in freien Stunden?“

Poster (PDF)

Programm (PDF)

Ort: Depot | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien | Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung

Jahresthema 2016/17: Freizeit